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DEUTSCH - German Translation


Kann sich jemand ein Leben ohne den Feind, Satan oder einer Teufels-Mentalität vorstellen? Kann irgendjemand wissen, was sich hinter dieser Barriere befindet?

Das Verständnis von der Entstehung dieser Mentalität ist die Grundlage für den nächsten Schritt, welcher ist: "Liebe deine Feinde" - Jesus.

Da diejenigen, deren Briefe und Schriften in das Neue Testament inkludiert wurden, tief im Dualismus verstrickt waren, kann niemand ein Dogma aus ihren Schriften machen. So kannst du entweder Johannes 16,13 wählen, wo der Heilige Geist führt, lenkt und offenbart, oder du wählst Judas 1,6 und grübelst im Mysterium.

Weiß irgendjemand, dass der Buchstabe tötet, der Geist aber lebendig macht (2. Kor 3,6)?

Der Kampf geht über theologische Barrieren, Blöcke, die dich davon abhalten Gott in der Kraft der Wahrheit und ihrer Befreiung zu kennen.

Das Neue Testament, welches gänzlich in Griechisch verfasst wurde, entstand aus der dualistischen Mentalität, die zuerst aus Babylon zurückgebracht wurde. Von Esra bis Nehemia haben wir die zweite Tempelperiode, die bis zum Dienst von Jesus ungefähr 618 Jahre dauerte. Die hellenistische Periode versklavte den monotheistischen jüdischen Verstand zum griechischen mythologischen Verstand. Die meisten Juden steckten tief im Hellenismus.

Wenn du die Entstehung des Dualismus kennst, wirst du auch das Christentum verstehen und in der Lage sein deine Glaubenssätze zu reformieren. Alles was geschrieben steht ist gut und heilig, doch wie du es verstehst, macht einen großen Unterschied. Du kannst es auf zweierlei Arten verstehen. Entweder filterst du alles was geschrieben steht durch die gut-etablierte christliche Theologie, oder der Heilige Geist gibt dir unabhängig davon Verständnis.

KURZER GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK

Nach der Verordnung von König Kyros wurde den Juden (Judäern) erlaubt den Tempel in Jerusalem wiederzuerrichten, welcher im Jahre 516 v. Chr. unter König Darius fertig gebaut wurde.

In 332 v. Chr. eroberte Alexander der Große Gaza. Später, unter der Aufsicht der jüdischen Hohepriester opferte Alexander der Große dem jüdischen Gott. Das hellenistische Zeitalter hatte begonnen. Synagogen wurden entweiht und Schweinsblut wurde auf den Heiligen Hügel in Jerusalem gegossen. Die vorherrschende Sprache war Griechisch.

Der jüdische Priester Mattatias (Hasmonäer) aus Modi’in entfachte den Aufstand gegen das Seleukidenreich, indem er es verweigerte griechische Gottheiten anzubeten. Mattatias tötete einen hellenistischen Juden, der hervortrat um an seiner Stelle einem Götzen ein Opfer darzubringen. Er floh mit seinen fünf Söhnen in die Wildnis von Juda.

Nach dem Tod von Mattatias in 166 v. Chr. führte sein Sohn Judas Makkabäus eine Armee von jüdischen Regimekritikern zu einem Sieg über die *Dynastie der Seleukiden im Guerillakrieg, der zuerst gegen viele hellenisierte Juden gerichtet war. [*Das Seleukidenreich war ein bedeutendes Zentrum der hellenistischen Kultur, das die Vorrangstellung der griechischen Bräuche (Vorherrschung einer griechischen politischen Elite) aufrechterhielt.] Die Makkabäer zerstörten heidnische Altäre in den Dörfern, beschnitten Jungen und zwangen Juden in die Gesetzlosigkeit (*ein Akt, eine Person außerhalb des Schutzes des Gesetzes und gesetzlicher Rechtssprechung zu stellen).

Der Makkabäeraufstand dauerte sieben Jahre, von 167 bis 160 v. Chr. Am Ende dieser Periode siegten schließlich die Makkabäer. Sie reinigten den Tempel in Jerusalem und stellten die jüdische Anbetung wieder her. Jonatan Makkabäus wurde Hohepriester.

Unter der hasmonäischen Dynastie wurde Juda in Größe und Kraft vergleichbar mit der vorzeitlichen davidischen Herrschaft. Allerdings rannte der politische und religiöse Konflikt insbesondere zwischen den von Hasmonäern bestimmten Pharisäern, die das geschriebene Gesetz mit einer Fülle von zugefügten mündlichen Gesetzen interpretierten, und den Sadduzäern, ein aristokratischer priesterlicher Stand, der für die strikte Einhaltung des geschriebenen Gesetzes war, auf Hochtouren.

*Beispiel: [Markus 7,9-13] Und er sprach zu ihnen: Trefflich verwerft ihr das Gebot Gottes, um eure Überlieferung festzuhalten. [10] Denn Mose hat gesagt: »DU SOLLST DEINEN VATER UND DEINE MUTTER EHREN!« und: »WER VATER ODER MUTTER FLUCHT, DER SOLL DES TODES STERBEN!« [11] Ihr aber lehrt: Wenn jemand zum Vater oder zur Mutter spricht: »Korban«, das heißt zur Weihegabe ist bestimmt, was dir von mir zugute kommen sollte!, [12] dann gestattet ihr ihm auch fortan nicht mehr, irgend etwas für seinen Vater oder seine Mutter zu tun; [13] und so hebt ihr mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt, das Wort Gottes auf; und viele ähnliche Dinge tut ihr. 

RÖMISCHER EINFLUSS

Im Jahr 64 v. Chr. baten dynastische Thronanwärter um Unterstützung für Pompeius, der zu dieser Zeit römische Macht in Asien aufbaute. Im Jahr 65 n. Chr. eroberten römische Legionen Jerusalem und Pompeius setzte einen der Thronanwärter als Hohepriester, ohne Königstitel, ein.

Die achtzig Jahre unabhängiger jüdischer Eigenständigkeit kamen zu einem Ende. Die Zeit der römischen Herrschaft hatte begonnen.

Julius Cäsar gab gewisse Gebiete an Judäa zurück und ernannte den hasmonäischen König, den Sohn von Alexander Jannäus, Johannes Hyrkanos II Ethnarch (griechisch für “Volksfürst”).

Siebenunddreißig Jahre vor der Geburt Christi bestätigte der römische Senat Herodes als König von Judäa, welcher bis 4 v. Chr. regierte. Im Jahr 6 v. Chr. wurde die Provinz von Syrien und Judäa zu Rom zugefügt und das entstandene Gebiet wurde in Palästina umbenannt. Das eigenständige Judäa befand sich nun unter römischer Herrschaft. Rom gewährte den Juden jedoch religiöse Eigenständigkeit und einige gerichtliche und gesetzgebende Rechte durch den Hohen Rat.

Der Hohe Rat, der sich am Tempelberg in Jerusalem befand, beaufsichtigte kleinere örtliche Hohe Räte und war die letzte Autorität bei vielen wichtigen religiösen, politischen und gesetzlichen Themen, so wie bei der Verkündigung eines Krieges, der Prüfung eines Hohepriesters oder der Beaufsichtigung gewisser Rituale.

Zirka 30 n. Chr. begann Jesus von Nazareth Seinen Dienst. Seine Worte waren: [Matth. 23,15] „Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr Meer und Land durchzieht, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr einen Sohn der Hölle aus ihm, zweimal mehr, als ihr es seid!”

Beispiel: [Lukas 11,52] “Wehe euch Gesetzesgelehrten, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen! Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert!” 

Jesus verkündigte diese Worte auf diese Weise, denn das religiöse Eisen, das am Glauben der Menschen haftete, war äußerst dominant. Grund dafür war die Hellenisierung der Juden, die sie nicht nur ihrer jüdischen Identität, sondern vor allem dem Monotheismus beraubte. Babylon und Persien haben den monotheistischen Gedanken stark beeinträchtigt und Griechenland machte es noch schlimmer. 

Von Zarathustra übernahmen die Juden Ideen eines geteilten Universums von Licht und Dunkelheit und zwei Göttern, YHVH, dem Herrscher des Lichts und Satan, Sein untergeordneter Engel als den Prinz der Dunkelheit. Die Gnostiker gingen weiter und gaben uns den Gott dieser Welt. Die geteilte gnostische Idee wurde beibehalten: alles Physische ist böse und alles Geistliche heilig. Viele sind so weit gegangen, dass sie die *physische Geburt von Christus verleugnen.

*Beispiel: [2 Johannes 1,7] Denn viele Verführer sind in die Welt hineingekommen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist — das ist der Verführer und der Antichrist. 

Die Griechen gaben uns den Teufel (Diabolos).

*Beispiel: [Lukas 4,6] Und der Teufel sprach zu ihm: „Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will.“

All diese Ideen sind in all den bekannten Schriften, wie dem Buch Henoch, dem Buch der Wächter, dem Buch der Jubiläen und auch später im zweiten Brief des Petrus, Judas und der Offenbarung etc, gelandet. Diese Bücher beeinflussten sehr viele Menschen, u. a. die Apostel. Der gängige Volkstum war modern und alles Religiöse wurde im modernen Griechisch verfasst. Rom verwendete Latein, eine eher weltliche Sprache, die bis zum heutigen Tag in der Medizinwissenschaft im Gebrauch ist.

Mit Beginn der Periode nach Christus, dem Buch der Apostelgeschichte, wurde die mythologische Mentalität allmählich auf eine dualistische Denkweise beschränkt, was bedeutet: Gott vs. Satan oder der (griechische) Teufel. Diese dualistische Denkweise findet sich nun unter uns seit mehr als 2600 Jahren. Jede Menge Bücher wurden verfasst und Millionen von Predigten in dieser „Gott vs. dem Teufel – Denkweise“ gehalten. 

Dieser dualistische eiserne Griff – die Pharisäer übten Macht über die ent-hellenisierten Juden und Bekehrten aus Palästina aus - blieb bis zum heutigen Tag erhalten. Jegliches Abweichen von diesen gängigen Halluzinogenen scheint unmöglich. Als Ergebnis kann niemand sehen, was sich hinter dieser hohen Mauer befindet und niemand kennt Gott auf die Weise wie Er wirklich ist.

Die Juden haben Satan als erstes während des 70-jährigen babylonischen Exil “ENTDECKT”. Bis dahin wurden Satan, und noch viel weniger der Teufel, nicht gekannt. Das Wort „Satan“ ist Teil der hebräischen Sprache. Wenn man jemanden anklagen oder kritisieren wollte, konnte man denjenigen als *Satan bezeichnen.

*Der Engel des HERRN (4. Mose 22), welcher Bileam konfrontierte, kam zum Sohn des Beors als Satan, oder Widersacher, und dennoch war es ein Engel des HERRN und kein ungehorsames kosmisches Wesen.

Nach der “Entdeckung” kamen die griechische Mythologie und eine weitere Beeinträchtigung der jüdischen monotheistischen Denkweise. All das sensationalisierte die Religion. Daraus entstanden geistliche Kriege, die Verschwörung eines Engels Gottes, welcher aus dem Himmel geworfen wurde etc. 

Die Essener haben ihre dualistischen Vorstellungen entwickelt, die sie an christliche Mönche weitergegeben haben. Die Essener waren die eigentlichen Gründer des klösterlichen Lebenswandels, welcher sich durch das christliche Reich nach Konstantin (der 337 starb) ausgebreitet und sich später auch gut etabliert hatte. 


AUGUSTINUS VON HIPPO

Augustinus, oder Augustin wurde 354 in Tagaste, in Afrika geboren. Nachdem er verschiedene Philosophien erforschte und mit ihnen experimentierte, wurde er für mehrere Jahre ein Manichäer, die von einem großen Kampf zwischen gut und böse lehrten. Augustinus trennte sich schlussendlich vom *Manichäismus und bekämpfte ihn. Er bekehrte sich und ging dann nach Afrika zurück, verkaufte seinen Besitz, gab die Einnahmen den Armen und gründete ein Kloster. In 396 wurde der Mönch, Priester und Prediger Bischof von Hippo.   

Der große Gegner (Satan) war für die frühen Christen das römische und jüdische System. Das jüdische System wurde 70 n. Chr. abgeschaffen und als das Reich unter Konstantin zum Christentum konvertierte, endete die römische Opposition und die sichtbare Verfolgung der Christen. Der Mangel an sichtbaren Gegnern bestärkte möglicherweise das populäre Christentum darauf zurückzuschließen, dass der Gegner (Satan) deshalb unsichtbar und kosmisch ist. Es war gegen diesen Hintergrund, dass Augustinus ins Spiel kam.

*Manichäische Lehren behandeln zwei Schöpfungen. Eine ist gut, von Gott und die andere böse, von einer feindlichen Macht, nämlich Satan und die schlechten Engel, die danach trachten das Werk Gottes zu zerstören. Der Geist des Menschen ist von Gott und deshalb gut, sein Körper ist von Satan und deshalb böse. Es gibt einen ständigen Kampf zwischen diesen beiden entgegengesetzten Kräften.

ZUM SCHLUSS

Die Anhänger von Zarathustra oder von Mani haben sich die zuvor genannten Ideen zurechtgelegt, die nur verwirren. Doch bis zu einem gewissen Ausmaß waren andere Ideen auch nicht besser. Alle gnostischen Schriften wurden vom Kanon des Neuen Testaments ausgeschlossen und die heutige protestantische christliche Bibel (vom Konzil von Nicäa formuliert) ist eher dürftig. Es könnten dort viel mehr Bücher sein, welche die katholische Bibel enthält, doch von der geistlichen Qualität dieser ausgeschlossenen Bücher beurteilend, ist das was wir haben das Beste. Selbst die Nag-Hammadi-Schriften enthalten viele gnostische Texte, die 1945 in Gizeh in Ägypten entdeckt wurden, welche nicht dem heutigen Kanon der Bibel entsprechen. Das Evangelium von Thomas oder Philippus sind gnostisch und enthalten sehr wenig geistliche und wahrhafte Inspiration. Das Konzil von Nicäa war noch nicht mit diesen Texten vertraut, denn wenn sie es gewesen wären, würden unsere 66 Bücher der Bibel mindestens 70 oder 77 betragen und das Buch der Offenbarung nicht miteinfassen.

Doch brauchen wir mehr Bücher? Kaum. Wir sind mehr als verwirrt, indoktriniert und mangeln an Menschenverstand. Doch noch schlimmer ist die abergläubische Angst vom Dualismus loszulassen.

Sehr viele sehnen sich danach Ihn in Wahrheit zu kennen, doch die Wahrheit entschlüpft ihnen aufgrund dieser fürchterlichen Einschränkung ihres Verstandes.

 Dr. Joseph Luxum 
Autor von “WAR IN A BOTTLE”
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Übersetzt von Katrin Schwarz 

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